Deutsches Patent- und Markenamt

Fußball und Technik

 

I. Der Fußball

I.4 Die Funktionen der Ballhülle

Die Ballhülle ist die meistbeanspruchte Komponente des Balles. Sie muss möglichst abriebfest, formstabil und gleichmäßig rund sein. Sie sollte bei unterschiedlichsten Spiel- und Witterungsbedingungen stets dieselben Spieleigenschaften aufweisen. Dieser breite Forderungskatalog spornte die Erfinder besonders an.

Herstellung einer Fußballhülle nach US 5 772 545 A1.LupeFigur 8: Herstellung einer Fußballhülle nach US 5 772 545 A1

Anhand der US 5 772 545 A1 soll kurz erläutert werden, aus welchen Bestandteilen eine Fußballhülle heutzutage meist aufgebaut ist und welche Arbeitsschritte bei ihrer Herstellung anfallen (Figur 8).

Die in (A) aufgeführte Blase 31 mit dem Ventilstutzen 32 wird in (B, C) mittels eines verstärkten Klebefadens 331 (z.B. aus Nylon) umwickelt, bis daraus eine Art Gewebeschicht entsteht, die erhitzt und mit der Blase verschmolzen wird (30). Die in (D) gezeigten, aus Leder oder Kunstleder ausgeschnittenen Mehrecke 24 werden in (E) maschinell so zusammengenäht, dass alle Nähte nach außen weisen (F). In (G) wird der Ball durch eine noch vorhandene Öffnung 28 umgestülpt, die verstärkte Blase 30 in (H) eingeführt und der Ventilstutzen mit dem in einem der Mehrecke vorhandenen Ventilloch 26 verklebt. Die Öffnung 28 wird per Handnaht verschlossen und der Ball kann aufgepumpt werden.

Ball mit Paneelen zur Gewichtsanpassung und Verstärkung der die Außenhülle (US 2016/0 101 326 A1) LupeBall mit Paneelen zur Gewichtsanpassung und Verstärkung der die Außenhülle (US 2016 0 101 326 A1)

Manchmal wird auch ein Ausgleichssegment gegenüber dem Ventilsegment verstärkt ausgeformt, um den Ball dadurch etwas auszutarieren (DE 196 24 020 C1).

Zu den neueren Entwicklungen zählt ein Ball mit Paneelen zur Gewichtsanpassung, die gleichzeitig die Außenhülle verstärken sollen (US 2016 0 101 326 A1). Ein neueres Herstellungsverfahren wiederum zielt darauf ab, dass der Fußball auch über einen breiten Temperaturbereich konstante Spieleigenschaften aufweist (WO 2017 067 564 A1).

BallLupeDE 102020003510 A1: Ball mit Gewichtselementen zum Hervorrufen eines Dschanibekow-Effekts

Der russische Kosmonaut Wladimir Dschanibekow beobachtete einst bei einem Raumflug einen Effekt an rotierenden Körpern, der nach ihm benannt wurde. Diesen Effekt will einer der beiden großen fränkischen Sportartikelhersteller nutzen, um einen Ball mit besonderen Flugeigenschaften zu erschaffen. Der "Ball mit Gewichtselementen zum Hervorrufen eines Dschanibekow-Effekts" (DE 102020003510 A1) weist "eine neue Art von aerodynamischem Flugverhalten" auf und ändert in seiner Rotation während des Fluges seine Orientierung mehrfach um 90 Grad. Ob der Ball dadurch stabiler fliegt oder für den Torwart schwerer zu halten ist, geht aus der Anmeldung allerdings nicht hervor.

nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
DE 102020003510 A1   2020   Ball mit Gewichtselementen zum Hervorrufen eines Dschanibekow-Effekts   Soll eine neue Art von aerodynamischem Flugverhalten aufweisen 
WO 2017 067 564 A1   2017   Ball, insbesondere Fußball, und Verfahren zu seiner Herstellung   Temperaturbeständiger Ball mit gleichbleibenden Spieleigenschaften 
US 2016 0 101 326 A1   2016   Sportsball with weight control arrangement   Ball mit Gewichtspaneelen 
US 5 772 545 A   1996   Sportsball and manufacturing method thereof   Herstellungsprozess eines Fußballs 
DE 196 24 020 C1   1996   Spielball und Verfahren zu dessen Herstellung   Austarierung des Störeinflusses des Ventils durch ein Ausgleichselement, das geometrisch gegenüber in der Fußballhülle platziert wird 

nach oben

I.4.1 Die Nähte

Die stabile Vernähung der einzelnen Ballsegmente stellt eine besondere Herausforderung dar, da die Nähte sehr großen Belastungen ausgesetzt sind und an der Oberfläche der Hülle möglichst nicht zu sehen sein sollen. Andernfalls nützen sie sich schnell ab und führen zu einer unerwünschten Rauhigkeit der Balloberfläche.

Die Vernähtechniken reichen von versetzten Doppelnähten (DE-PS 354 758), von mittels Klebestreifen verdeckten Nähten an Gewebeunterlagen der Einzelsegmente (DE-PS 363 800), gemischten Klebe- und Nahtvarianten (DE-PS 366 073) und Schlaufennähten (GB 384 570 A, Figur 7) zu Beginn bis zu selbst schrumpfenden Fäden der Neuzeit (US 5 752 890 A), die eine besondere Festigkeit der Nähte gewährleisten sollen.

Hüllen-Vernähung nach GB 384 570 ALupeFigur 9: Hüllen-Vernähung nach GB 384 570 A

In der Figur 9 aus der GB 384 570 A ist der Ablauf des Vernähprozesses besonders gut dargestellt. Die "Schlaufen"-Vernähung der Segmente (a [oben] bzw. l, m [unten rechts]) einer Ballhülle erfolgt mittels des Fadens q, wobei die Segmentteilnähte zusätzlich mit einem Klebstoff versiegelt werden.

Zu den neueren Entwicklungen zählt ein Herstellverfahren, bei dem durch Erwärmung einer Schicht aus wärmeaktivem Haftmittel die Nähte des Balls abgedeckt werden (DE 102016121751 A1).

Eine weitere Neuentwicklung sieht vor, die Nähte durch ein Kunststoffgitter zu ersetzen, um Feuchtigkeitsaufnahme zu verhindern (WO 2016 0 97 684 A1).

nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
DE 102016121751 A1  2017  Sportball und Verfahren zum Herstellen des Sportballs  Ball mit abgedeckten Nähten 
WO 2016 0 97 684 A1   2016   Sports ball   Fußball mit Kunststoffgittern statt Nähten 
US 5 752 890 A   1998   Ball for ball game and method for manufacturing the same   Selbst schrumpfende Fäden im Einsatz bei der Vernähung einer Ballhülle 
GB 384 570 A   1932   A ball for games   Schlaufen-Vernähung einer Fußballhülle 
DE-PS 366 073   1922   Verfahren zur Herstellung äußerlich unsichtbarer Nahtverbindungen an Spielballhüllen   siehe Titel 
DE-PS 363 800   1921   Spielhülle mit verdeckten Nähten   siehe Titel 
DE-PS 354 758   1920   Naht zur Verbindung der Lederteile an Sportballhüllen   Vernähung einer Ballhülle mit versetzten Doppelnähten 

nach oben

I.4.2 Der Komponentenaufbau

Wie bereits aus zwei der obigen Figuren zu entnehmen ist, werden Bälle heutzutage aus mehr als drei Schichten oder Schalen zusammengesetzt (z.B. DE 43 39 677 A1, EP 0 598 542 A2).

Gründe hierfür sind die Optimierung des Kugelmodells, eine höhere Lebensdauer und ein besseres Sprungverhalten der Bälle, z.B. aufgrund geringerer Wasseraufnahme und angepasster Dämpfungseigenschaften. Diese Entwicklung ist stark gekennzeichnet von der Ablösung des Leders durch Kunstleder und andere synthetische Stoffe für die Ballhülle (z.B. bereits 1951 in GB 733 154 A vorgeschlagen).

Tri-Tech Soccer Ball (US 2017/0 259 126 A1) mit Hülle aus mehreren SchichtenLupeTri-Tech Soccer Ball (US 2017 0 259 126 A1) mit Hülle aus mehreren Schichten

Teilweise wird vorgeschlagen, den Ball aus einem festen Kern mit Montageelementen zu konstruieren, die sich vom festen Kern bis nach außen erstrecken und in der Summe den Ball formen (US 2009 0 170 397 A1).

Der neue "Tri-Tech Soccer Ball" (US 2017 0 259 126 A1) verfügt über eine Hülle aus mehreren Schichten, was Herstellverfahren und Spielcharakteristik verbessern soll.

nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
US 2017 0 259 126 A1   2017   Methods of manufacturing of tri-tech soccer ball   Ball mit Hülle aus mehreren Schichten 
US 2009 0 170 397 A1  2009  Ball assembly   Ball mit festem Kern 
EP 0 598 542 A2   1993   Inflatable sports ball   Mehrschichtenaufbau einer Fußballhülle 
DE 43 39 677 A1   1993   Verwendung eines Verbundstoffes zur Herstellung von Sportbällen   Mehrschichtenaufbau einer Fußballhülle 

nach oben

I.4.2.1 Die Karkasse

Meist wird zur Verstärkung auf eine aufgepumpte Blase ein Gewebe aus zugfestem Material aufgebracht, das diese stabilisiert und verhindert, dass sie zu weit aufgeblasen wird.

Nylonverstärkung einer Ballhülle nach US 3 219 347 A.LupeFigur 10: Nylonverstärkung einer Ballhülle nach US 3 219 347 A

Zu diesem Zweck werden oft textilartige Materialien verwendet (z.B. DE-PS 480 658, Stoff, 1927; US 3 219 347 A (Figur 10) und US 3 405 018 A, Nylon, 1961; US 4 333 648 A, Nylon-Elastomer-Gewebe, 1982; WO 95 09034 A1, Mehrlagennylon, 1995).

Dem folgen je nach Philosophie dämpfende oder Sprungkraft fördernde Schichten wie Schaumstoff, Latex oder speziell entwickelte elastische Kunststoffe. Dieser meist durch zusätzliche Vulkanisierung oder Klebstoffe fest verbundene Schichtkomplex wird häufig auch Karkasse genannt.

Die abschließende Hülle mit den typischen Segmentstrukturen wird wie oben erläutert entweder genäht oder wie seit etwa 15 Jahren immer häufiger, auf die Karkasse auflaminiert, d.h. im Wesentlichen aufgeklebt (z.B. WO 2004 056 424 A1). Dieses Vorgehen ist bereits seit 1913 aus der DE-PS 281 587 bekannt. Das Kleben ermöglicht die Herstellung einer besonders glatten Balloberfläche, da die Nähte und dadurch verursachte Wölbungen entfallen.

Ein aktuelles Beispiel: Der "Impact dissipating ball" besteht aus mehreren Schichten, wobei eine davon "als Polsterschicht zum Abbau auftretender Stoßbelastungen" zwischengelagert ist (EP 3 132 831 A1, sehr ähnlich auch EP 3 162 413 A1).

nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
EP 3 132 831 A1  2016  Impact dissipating ball  Ball u.a. mit Polsterschicht 
EP 3 162 413 A1  2016  A multi-fuze gaming object  Verstärkter, besonders widerstandsfähiger Ball 
WO 2004 056 424 A1   2002   Ball for ball game and method for manufacturing the same   Aufkleben der Segmente der Außenhülle eines Fußballs 
WO 95 09034 A1   1993   Sports ball and method of manufacture of same   Verstärkung der Ballhülle durch mehrlagiges Nylon für größere Zugfestigkeit 
US 4 333 648   1982   Inflatable game ball   Verstärkung der Ballhülle durch ein Nylon-Elastomer-Gewebe 
US 3 405 018   1961   Method of making simulated seam reinforcing and rigidizing for air-inflated balls   Verstärkung der inneren Ballhülle mittels auf dieser aufgewickelten Nylonfäden 
US 3 219 347   1961   Air inflated ball with reinforced seams   Verstärkung der inneren Ballhülle mittels auf dieser aufgewickelten Nylonfäden 
DE-PS 480 658   1927   Nahtloser Fußball mit mehrlagiger, auf die Gasblase aufgeklebter Verstärkungshülle   siehe Titel 
DE-PS 281 587   1913   Lehrform zur Herstellung von Sportbällen aus einzelnen aneinandergeklebten Teilen   siehe Titel 

nach oben

I.4.2.2 Physikalische Eigenschaften der Schichten

Die konkreten physikalischen Eigenschaften der einzelnen Ballhüllen-Komponenten sind in neuerer Zeit Gegenstand vieler Patentanmeldungen. Einen Schwerpunkt bildet die mit den Einzelkomponenten erzielte Zugfestigkeit (z.B. WO 95 09034 A1), einen anderen die Optimierung der Elastizität für das ideale Sprungverhalten.

Das gewünschte Sprungverhalten wird häufig durch die Beimengung von elastischen Hohlkörpern in synthetischen Zwischenschichten der Hülle erzielt. Diese dienen quasi als Luftpolster (DE 44 08 047 A1, DE 197 32 824 A1, DE 100 42 244 A1, WO 97 17109 A1). Aber auch die Schaffung von gradierten Porengrößen in einer Schicht (EP 0 385 872 A2), oder das Einbringen von Vliesen (DE 43 39 677 A1) wird propagiert. Eine Matrix, in der elastische Festkörper eingebettet sind ist ebenfalls vorgesehen (DE 197 58 546 A1).

Der Einsatz von Kunststoffen wirft aber auch Probleme auf. Leder passt sich vergleichsweise gut an den Innendruck an, der von einer aufgepumpten Blase ausgeht, d.h. es ist elastisch genug, um sich zu dehnen und zu wölben. Viele als Laminat aufgeklebte Kunststoffe besitzen hierfür weniger gute Voraussetzungen und müssen daher speziell vorgeformt und zusammengesetzt werden.

Erstellung von Kunststoff-Einzelsegmenten der Ballhülle (DE LupeFigur 11: Erstellung von Kunststoff-Einzelsegmenten der Ballhülle (DE 102 55 092 A1)

Nach DE 102 55 092 A1 werden sie Segment für Segment in mehreren Arbeitsgängen individuell in die räumliche Form gebracht (Figur 11), die sie bei einer optimalen Ballfüllung einnehmen sollten.

Ein Unterstützungsmaterial 10 wird hierzu mittels eines Stempels 2 einer Presse vorgeformt, bevor es auf einen weiteren Stempel 3 aufgesetzt und dem durch Hitze verformbar gemachten Material 20 aufgepresst wird; dieses Verbundwerkstück wird als ein Segment mit anderen die Außenhülle eines Fußballs bilden.

Um die gleichen Flugeigenschaften wie bei einer genähten Außenhülle zu erzielen, wird die Außenhülle des Fußballs (EP 3 067 100 A1) durch einzelne, auf eine Karkasse geklebte Paneele gebildet, deren Zwischenräume mit Füllmaterial versehen sind.


nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
EP 3 067 100 A1  2016  Ball, in particular a soccer ball, and method of manufacturing a ball  Ball mit Außenhülle aus verklebten Paneelen 
DE 102 55 092 A1   2002   Verfahren zur Herstellung von Teilstücken eines Balls   Optimale Vorformung von Einzel-Kunststoffsegmenten für eine Ballhülle 
DE 100 42 244 A1   2000   Verbundmaterial für eine Ballhülle, insbesondere Fußballhülle   Geschlossenzelliger Kunststoffschaum als Polsterschicht einer Ballhülle 
DE 197 58 546 A1   1997   Fußball   Polsterschicht aus elastischen Festkörpern für eine Ballhülle 
DE 197 32 824 A1   1997   Fußball   Polsterschicht aus elastischen Hohlkörpern für eine Ballhülle 
WO 97 17109 A1   1996   A ball and a method of manufacturing a ball   Elastomer mit Hohlzellen als Polsterschicht in einer Ballhülle 
WO 95 09034 A1   1993   Sports ball and method of manufacture of same   Verstärkung der Ballhülle durch mehrlagiges Nylon für größere Zugfestigkeit 
DE 44 08 047 A1   1994   Ballhülle, insbesondere für Fußbälle   Luftpolsterschicht aus bläschenförmigen Kammern für eine Ballhülle 
DE 43 39 677 A1   1993   Verwendung eines Verbundstoffes zur Herstellung von Sportbällen   Vlies als Polsterschicht für eine Ballhülle 
EP 0 385 872 A2   1990   Ballons de sports ou de loisiers, comprenant unse couche externe en mousse à peau intégrale et leur obtention   Gradierte Porengrößen in einer Polsterschicht der Fußballhülle 

nach oben

I.4.2.3 Perfekte Hüllen, warum?

Viele der vorher beschriebenen Maßnahmen tragen dazu bei, eine Oberflächenglattheit des Fußballs zu erzielen, die in der Praxis teils gar nicht gewollt ist. Spieler beklagen sich bei nahezu perfekt glatten Fußbällen häufig, dass so nicht das "Fußballgefühl" aufkommt, das sie aus früheren Tagen kennen.

Dies führt zu einer Art Gegenbewegung, indem z.B. auf den auflaminierten Segmenten Profilelemente angeordnet werden. Diese sollen neben dem gewünschten "Gefühl" aber auch eine bessere Ballführung und ein einfacheres Festhalten des Balles durch den Torwart ermöglichen (DE 202 20 150 U1, WO 2006 055 781 A1).

BallLupeDE 102021202706 A1: Ball, der den "Magnus-Effekt" nutzen soll

Die Abriebbeständigkeit und Reißfestigkeit verbessern soll ein Fußball mit einer Außenhülle mit Partikeln aus expandierten Material (DE 102015209795 A1).

An der Oberfläche des Spielgeräts wird beständig weiter getüftelt, nicht zuletzt von einem fränkischen Traditionsunternehmen. Das "Flattern" des Balles ist eine unerwünschte Eigenschaft, der etwa DE 102021202706 A1 entgegenwirken will. Die schlicht als "Aufblasbarer Ball" titulierte Anmeldung will den sogenannten Magnus-Effekt der Strömungsmechanik für einen neuartigen Fußball nutzen. Dieser soll neben einer verbesserten Kontrolle am Schuh auch einen "einen kontrollierten Grad an Effet" im Flug herbeiführen, der das Flattern reduziert. Erreicht werden soll das durch eine Außenhülle, die Paneele mit einer bestimmten Oberflächentextur (nämlich Vertiefungen) enthält.


nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
DE 102021202706 A1   2021  Aufblasbarer Ball   Mittels besonderer Oberflächenstruktur soll der Magnus-Effekt ein flatterarmes, verbessertes Fliegen ermöglichen  
DE 102015209795 A1  2016  Ball und Verfahren zu dessen Herstellung  Ball mit Partikeln eines expandierten Materials 
WO 2006 055 781 A1   2006   Dimpled inflatable game balls  Fußball mit Strukturelementen auf der Oberfläche 
DE 202 20 150 U1   2002   Ballhülle, insbesondere für Fußbälle   Profilelemente auf der Ballhülle für eine bessere Ballkontrolle durch den Spieler 

nach oben

I.4.3 Schnittmuster und Optik

Heutzutage erfüllt die Ballhülle auch eine optische Funktion. Nahezu für jedes größere Fußballereignis wird ein eigens kreierter Ball auf den Markt gebracht. Die äußerlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Bällen werden nicht nur mittels unterschiedlicher Farben und auf die Ballhülle laminierte Folien mit Designelementen erzielt (z.B. aus Polyurethan wie in WO 95 09034 A1), sondern auch durch verschiedene Schnittmuster der Hüllensegmente.

Vom ersten Weltkrieg bis etwa zur WM 1970 wurde der Fußball durch Vernähmuster repräsentiert, wie sie auch die obige Figur mit der "Schnürgabel" aus dem Jahre 1928 zeigt. Seit dieser WM stellen sich die Menschen unter einem Fußball meist einen schwarz-weiß-gemusterten Ball vor, dessen Hülle aus Fünf- und Sechsecken zusammengesetzt ist.

Fußballaußenhülle aus Drei- und Fünfecken (WO 01 / 83047 A1)LupeFigur 12: Fußballaußenhülle aus Drei- und Fünfecken (WO 01 83047 A1)

Es existiert aber auch eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten, die äußere Hülle eines Fußballes aus einzelnen Segmenten aufzubauen. Dies zeigen z.B. die Schriften DE-PS 804 418, DE-GM 1 723 048, DE-GM 1 723 049, DE 44 34 751 A1, DE 700 67 84 U1, DE 195 34 144 A1, DE 195 35 636 A1 und DE 195 41 395 A1.

Eine Variante stellt etwa die Gestaltung mit Drei- und Fünfecken dar, wie sie in der WO 01 83047 A1 vorgestellt wird (Figur 12).

nach oben

Patentdokumente zu diesem Abschnitt
PublikationsnummerJahrTitelKurzbeschreibung
WO 01 83047 A1   2000   Ball for ball game and method for manufacturing the same   Ballaußenhülle zusammengesetzt aus Drei- und Fünfecken 
WO 95 09034 A1   1993   Sports ball and method of manufacture of same   Auf eine Ballhülle auflaminierte Folie aus PU mit Designelementen 
DE 195 41 395 A1   1995   Ballhülle, insbesondere für Fußbälle   Fußballaußenhülle aus Fünfecken und dreiarmigen Sternflächen 
DE 195 35 636 A1   1995   Hohlkörper, Ball, Sportball, insbesondere Fußball , mit bevorzugt sphärischer bis ellipsoider Hülle nach Maßgabe kreisförmiger bis elliptischer Grundmuster   siehe Titel 
DE 195 34 144 A1   1995   Hohlkörper, Ball, Sportball, insbesondere Fußball, hergestellt aus ein bis fünf verschiedenen Polygon-Facettenformen nach einem Dreiecksgrundmuster   siehe Titel 
DE 44 34 751 A1   1994   Ballhülle   Fußballaußenhülle aus gestreckten Rauten und Dreiecken 
DE 700 67 84 U1   1970   Sportball   Fußballaußenhülle aus Fünfecken und Dreiecken 
DE-GM 1 723 049   1956   Hülle für Fuß- und andere Spielbälle   Fußballaußenhülle mit wuchtelförmigen Segmenten 
DE-GM 1 723 048   1956   Hülle für Fuß- und andere Spielbälle   Fußballaußenhülle mit knochenförmigen Segmenten  
DE-PS 804 418   1949   Sportballhülle aus Zuschnittsgruppen   Typische Fußballaußenhülle der 1950ger Jahre 

nach oben