Das Fußballtor
2. Das Torgestell
Historisch gesehen ist es schwer nachzuvollziehen, welches Objekt genau für ein Fußballtor Pate gestanden hat. Es wurden zu den Anfangszeiten des modernen Fußballs auch keine ermittelbaren Patente mit diesem Schwerpunkt erteilt, wie etwa für andere Ballsportarten (z.B. 1885 Patent für ein Polotor (US 331 756)).
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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US 331 756 | 1885 | Polo Goal | Polotor als Beispiel für ein Ballspieltor aus dem 19. Jahrhundert mit Vierkanthölzern als Pfosten und viertelkreisförmiger Netzaufhängung |
III.2.1 Stabilisierung des Rahmens und Torverankerung
Ein Tor muss während des Spiels unbedingt ortsfest bleiben und gleichzeitig hohen mechanischen Belastungen standhalten. Eine Verankerung, die beide Kriterien erfüllt, ist jedoch nicht leicht zu verwirklichen. Generell bietet es sich an, entweder die Pfosten im Erdreich zu versenken oder, im Falle eines mit einem Rahmen als Standfläche ausgerüsteten Tores, diesen Rahmen am Boden zu fixieren. Entsprechend der vielen möglichen Abwandlungen von Toren muss auch die Sicherung jeweils speziell angepasst sein und kann oft auch eine Kombination der o.g. beiden Basisvarianten darstellen.
Nachdem Holz nur eine begrenzte Belastbarkeit zeigt, haben sich die Erfinder schon früh Gedanken zur Stabiltätssicherung des Torrahmens gemacht. Neben einfachen Verstärkungen am Gestänge, wie Streifen aus Metall, die auf der Rückseite des Torgestänges angebracht wurden (GB 588 334 aus dem Jahr 1945), steht auch die rückwärtige Absicherung des Tores durch zusätzliche Torrahmenelemente im Fokus.
Ein Beispiel stellt das verlängerte arretierbare Bodengestänge dar, das gleichzeitig eine Transportfunktion übernimmt (DE 298 02 505 U1). Stabilität kann aber auch durch einen schwenk- und fixierbaren Trapezrückbau, der über eine Hülsenkonstruktion mit dem eigentlichen Torrahmen verbunden ist, erreicht werden (FR 270 52 46 A1). Das Grundprinzip derartiger "Auslegerkonstruktionen" ist jedoch schon seit langem bekannt (z.B. DE 28 47 701 A1 mit zusätzlicher Verstrebung). Zusätzlich können diese Ausleger je nach baulicher Ausgestaltung auch noch durch weitere Sicherungsmaßnahmen wie in den Boden eindrehbare Dornen mit geometrisch angepassten Aufnahmen für bestimmte Auslegerelemente fixiert werden (GB 2 268 950 A, Figur 1).
Neben diesen direkt an der Oberfläche wirkenden Stabilisierungsmaßnahmen muss für das Versenken eines Teils der Pfosten eine Bodenhülse gegraben und mit Sicherungsmaßnahmen ausgestattet werden, um das Wackeln oder Umfallen eines Torgestänges zu verhindern.
Eine sehr einfache Ausführung stellt die DE-GM 694 80 51 dar, die eine Betonhülse vorsieht, in der mittels einer Art Klemmkeil ein Vierkantholzpfosten fixiert werden kann. Zusätzlich ist am Boden der Betonhülse eine Entwässerungsöffnung vorgesehen, damit der Holzpfosten nicht aufgrund sich sammelnden Regen- oder Schmelzwassers von unten her verrottet.
Eine Arretierung von Torpfosten und gleichzeitig den Ausgleich von durch Austausch von Rasenflächen oder Nivellierungsmaßnahmen im Torraum entstandener Höhenunterschiede ermöglicht die teleskopartige Konstruktion der DE 299 01 330 U1.
Als Beispiel neuerer Hülsenkonstruktionen sei auf die DE 202 07 268 U1 (z.B. an den Alu-Rundpfosten angeschweißte Bodenplatte, die die Einstecktiefe des Pfostens in die Bodenhülse bestimmt) und die DE 202 15 423 U1 (Führungsrohr mit höhenverstellbarem Aufsatz zur Feinnivellierung der Pfostenposition in der Hülse gegenüber dem Spielfeldniveau, Figur 2) verwiesen.
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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DE 202 15 423 U1 | 2002 | Bodenhülse für Pfosten | Nivelliervorrichtung an einer Pfostenhülse, damit die Pfostenposition immer optimal an das Niveau der Spieloberfläche angepasst werden kann |
DE 202 07 268 U1 | 2002 | Torpfosten | Pfosten mit angeschweißtem Aufsitzring für eine in den Boden eingelassene Pfostenhülse |
DE 299 01 330 U1 | 1999 | Befestigungsvorrichtung für Torpfosten | Teleskopartige Fixierungseinrichtung mit Ausgleichsmechanik für die Torpositionierung zur Behebung von Höhenunterschieden auf dem Spielfeld |
DE 298 02 505 U1 | 1998 | Umsturzsicherung für ein Tor für Ballspiele | Doppelfunktion eines Transportgestänges mit Radachsen, die gleichzeitig als bodennahe rückwärtige arretierbare Verlängerung des Torgehäuses dienen und somit ein Umkippen nach hinten blockieren |
FR 270 52 46 A1 | 1993 | Cage de buts la practique de sports de ballon, et notamment football, handball | In eine Art Ruheposition schwenk- und in einer Spielposition arretierbares Tor |
GB 2 268 950 A | 1992 | Sports equipment anchoring device | In den Boden eindrehbarer Sicherungsdorn für Rahmenelemente eines Tores |
DE 28 47 701 A1 | 1978 | Tor für Ballspiele | Tor mit Auslegerkonstruktion zur Stabilitätssicherung |
DE-GM 694 80 51 | 1969 | In den Erdboden einsetzbarer Ständer | Betonhülse für Vierkantpfosten mit Klemmkeilfixierung und Entwässerungsöffnung |
GB 588 334 A | 1945 | Improvements in the Construction of Football and like Goals | Anbringung von Metallverstärkungen auf der Rückseite des Torrahmens und von rechteckigem zu elliptischem Querschnitt wechselndem Querschnitt der Bodenhülse des Pfostens |
III.2.2 Aufbau und Geometrie des Pfostens und der Latte
Die geometrische Form des Pfostens und der Latte und deren Einfluss auf die Ballbewegung ist nicht erst seit dem Wembley-Tor 1966 eine breit diskutierte Frage.
Waren zunächst in den meisten Stadien Vierkantquerschnitte Standard, findet man heute nahezu ausschließlich quasi-runde oder elliptische Formen. Eine Ursache liegt im nahezu unvorhersehbaren Abprallverhalten des Balles begründet, wenn er auf eine Pfostenkante trifft, eine andere stellt das eindeutig erhöhte Verletzungsrisiko für die Spieler dar.
Es wurde deshalb schon früh daran gedacht, runde Formen für Pfosten und Latten zu verwenden. Eine erste Patentschrift zum Thema ist die GB 183 677 A aus dem Jahre 1922 von John Claude Perkins aus Nottingham. Hier werden im Wesentlichen elliptische Querschnitte für den Torrahmen bevorzugt. Die Querlatte wird zusätzlich mit einer Stahlstange als Seele versehen, um eine größere Stabilität zu erzielen und so ein mittiges Absacken zu verhindern.
Runde Torpfosten und Latten jeweils vor einem Vierkantbalken anzubringen und dort drehend zu lagern (1950: DE-PS 832 266) stellt eine weitere Möglichkeit dar. Auf das Gestänge einwirkende Kräfte würden durch die Lagerung abgelenkt, die Ballbewegung vorhersehbarer und das Verletzungsrisiko gesenkt.
Eine Weiterentwicklung dieser Idee wird in der DE-PS 894 372 beschrieben. Hier werden die vorgelagerten Pfosten segmentiert, so dass sie aus perlenkettenartig aufgereihten Walzen oder Kugeln bestehen (Figur 3).
In der DE-PS 1 011 791 wird dieses Prinzip durch die Verwendung von Querschnittsgeometrien erweitert, die eine Zahn- oder Kettenradform aufweisen.
Den Endpunkt dieser Entwicklung stellt wohl das Tor dar, das Pfosten und Latte mit einem drehbaren Mantel aus Rollensegmenten besitzt, die nicht mehr eigens vor einem Torgerüst angebracht werden müssen, sondern dieses selbst darstellen (DE-OS 2 122 323).
Die Ausgestaltung eines Torpfostens als "Doppelpfosten" aus zwei hintereinander liegenden Rohren hat sich nicht durchgesetzt (DE-AS 1 035 546).
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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DE-OS 2 122 323 | 1971 | Tor, insbesondere Fußballtor | Tor mit Pfosten und Latte, welche jeweils aus einem drehbaren Mantel aus Rollensegmenten aufgebaut sind und das Tor bilden |
DE-AS 1 035 546 | 1958 | Torbegrenzung für Ballspiele | Doppelpfostenkonstruktion aus zwei hintereinander angeordneten Rohren |
DE-PS 1 011 791 | 1954 | Torbegrenzung für Ballspiele | Tor mit segmentierten drehbaren Pfostenabschnitten, die z.B. einen Zahn- oder Kettenradquerschnitt aufweisen |
DE-PS 894 372 | 1951 | Torbegrenzung für Ballspiele | Tor mit segmentierten drehbaren Pfostenabschnitten und einer ebenfalls drehbaren Latte, die vor einem Torgerüst aus Vierkantbalken angebracht werden |
DE-PS 832 266 | 1950 | Tor für Rasenspiele | Tor mit in sich über Wellen drehbaren Pfosten und einer ebenfalls drehbaren Latte, die vor einem Torgerüst aus Vierkantbalken angebracht werden |
GB 183 677 A | 1922 | Improvements in the Construction of Foot-ball and like Goals | Torgestänge mit elliptischem Querschnitt und stahlverstärkter Querlatte |
III.2.3 Schutz- und Sicherungsmaßnahmen
Es ist schmerzhaft, egal, ob man gegen einen runden Aluminiumpfosten oder einen Vierkant-Holzpfosten knallt. Einen etwaigen Aufprall dämpfende Schutzvorrichtungen, wie z.B. in der DE-GM 71 06 711 vorgeschlagen, sind aber in der Praxis nicht durchsetzbar. Ihr Einfluss auf das Ballverhalten im Spielverlauf ist unerwünscht (Figur 4), auch wenn sich Erfinder nach wie vor davon nicht beirren lassen und Patentanmeldungen mit diesem Schwerpunkt einreichen (z.B. US 7 150 690 B1).
Um das unbefugte Spiel auf Tore zu verhindern, die nicht bespielt werden sollen, zeigt die DE-GM 81 31 492 eine Lösung. Mittels eines an den Pfosten arretierbaren Klappbügels kann das Tor quasi abgesperrt werden.
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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US 7 150 690 B1 | 2006 | Soccer goal padding | Schaumstoffgepolsterter Fußballtorpfosten |
DE-GM 81 31 492 | 1981 | Tor für Ballspiele, insbesondere Fußballtor | Mit einem hochklappbaren und verschließbaren Bügel gegen unbefugtes Spielen versehenes Fußballtor |
DE-GM 71 06 711 | 1971 | Vorrichtung als Kantenschutz an Pfosten von Fußball-Handball oder Hockey-Toren | Schutzmanschette mit Riemenverschluss für Tore mit Vierkantpfosten |
III.2.4 Tortransport
Stehen großflächige Arbeiten auf dem Spielfeld oder eine Wartung der Tore an, entfernt man diese vollständig von ihrem Platz. Früher mussten sie dafür komplett zerlegt werden. Dies ist heute nicht mehr üblich. Trotz Leichtbauweise ist der Transport eines Tores aufgrund der Abmessungen aber nicht einfach, und Hilfsmittel sind nötig.
Ein Beispiel hierfür ist das Hebe- und Senkgerät für Fußballtore DE 714 69 71 U1. Dieses besteht aus einem lafettenähnlichen zweirädrigen Wagen mit einem höhenverstellbaren T-Träger als Aufbau. Per Hydraulik oder durch Seilzug kann das Tor mittels des T-Trägers, der eine für die Querlatte passende Ausnehmung aufweist, als Ganzes aus seiner Verankerung gehoben werden. Der T-Träger ist auf der Lafette zusätzlich um 90 Grad schwenkbar, so dass das Tor auch Platz sparend weggefahren werden kann.
Mit Muskelkraft muss man beim Einsatz der Trageklemme nach DE-OS 29 40 100 auskommen. Die Klemme besitzt zwei Griffe, ein Scharnier zum Aufklappen und wird passgenau um einen Pfosten gelegt. Die Fixierung erfolgt mittels eines Schraubverschlusses (Figur 5). An beiden Pfosten angebracht kann ein Tor von zwei Personen aus der Verankerung gehoben und transportiert werden.
Die Rädergarnitur aus DE 203 03 822 U1 besteht im Wesentlichen aus einem U-förmigen Tragblech und einer mit diesem Blech verbundenen zweirädrigen Achse samt Arretiereinrichtung. Ein Torpfosten muss vor Einsatz dieses Gerätes mittels entsprechenden Arretierstiften präpariert werden, damit ein gesicherter rollender Transport durchgeführt werden kann.
Im Gegensatz dazu sind die Räder aus der DE 298 02 505 U1 am Torrahmen fest montiert und nach hinten wegklappbar.
Für den Einsatz von Transportmitteln für Fußballtore in der Halle gelten natürlich andere Kriterien und Schwerpunkte. Als Beispiel wird auf die DE 38 11 506 A1 verwiesen.
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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DE 203 03 822 U1 | 2003 | Rädergarnitur für Ballspieltore | Zweirädrige Transporteinrichtung für Tore, deren Pfosten mittels Arretierstiften für den Transport präpariert werden müssen |
DE 298 02 505 U1 | 1998 | Umsturzsicherung für ein Tor für Ballspiele | Doppelfunktion eines Transportgestänges mit Radachsen, die gleichzeitig als bodennahe rückwärtige arretierbare Verlängerung des Torgehäuses dienen und somit ein Umkippen nach hinten blockieren |
DE 38 11 506 A1 | 1988 | Vorrichtung zur Überführung eines Gegenstandes z.B. eines Tores zwischen zwei Positionen | Vorrichtung, die das Aufstellen und Lagern eines Fußballtores an einer Sporthallenwand ermöglicht |
DE 29 40 100 A1 | 1979 | Fußballtor-Auszieher | Trageklemme mit zwei Griffen und Scharnier zum passgenauen Anbringen am Pfosten |
DE 714 69 74 U | 1971 | Fußballtor Hebe- und Senkgerät | Lafettenähnlicher Wagen mit T-Trägeraufbau zum Transport unzerlegter Fußballtore |
III.2.5 Zerlegbare Tore
Die Erfordernisse eines Sportplatzes, der nicht ausschließlich für Fußball genutzt wird, führte zur Entwicklung schnell auf- und abbaubarer Tore. Heute werden diese meist nur noch im Jugendbereich oder zu Trainingszwecken eingesetzt. Das Thema an sich stellt aber nach wie vor große Ansprüche an die Kreativität der Erfinder und wird deshalb weiterhin sehr rege bearbeitet.
Die häufigsten Ideen befassen sich mit einer möglichst Platz sparenden Falttechnik auf der Basis von Scharnieren oder Steckverbindungen.
Tore gemäß der GB 945 760 A sind für den Spielbetrieb kaum einsetzbar, da das Gestänge aus Rohren mit unterschiedlichem Durchmesser keine bündige Oberfläche aufweist. Diesen Mangel zeigt z.B. das in der DE 37 22 200 A1 beschriebene, etwas grob wirkende, aber einfach aufbaubare Gestell aus Vierkant-Holzpfosten mit Zapfen, Dornen und Einrenkungen nicht mehr (Figur 6).
Gleiches gilt für das 17 Jahre vor diesem in der DE-OS 20 34 663 angemeldete Tor aus Rundpfosten mit jeweils einem Netzabspannungsbogen. Ein Netzabspannbogen dient hier sowohl als Hilfsmittel bei der Netzaaufhängung als auch als Sicherung für zwei Pfostenteile.
Ein aus Rohren zusammensteckbares Tor mit nach Bedarf variabler Torgröße zeigt die DE 34 34 034 A1. Durch einfaches Umkippen wird das Tor durch Änderung seiner Höhe und damit der bespielbaren Torfläche dem Spielmodus angepasst, wie ihn z.B. die Anzahl oder das Alter der Spieler erfordert.
Als Beispiele für Klapp- und Scharniermechanismen beim Raum sparenden Abbau eines Tores können die EP 0 934 761 A1 und die DE 20 2004 012 299 U1 dienen. In letzterer ist die Kombination aus schwenkbaren Seitenteilen und einer zusammenklappbaren unteren Querstange der Netzabspannung hervorzuheben.
Die Miniaturisierung zerlegbarer Tore geht mittlerweile so weit, dass sie gefaltet und in halbwegs handlichen Behältern Platz sparend transportiert werden können (EP 0 938 354 B1 (Figur 7), GB 2 334 896 A).
Der Forderung nach dem kleinsten Packmaß kann letztendlich nur durch eine aufblasbare Variante entsprochen werden. Dem äußeren nach besitzt ein derartiges Tor, wie z.B. in DE 20 2004 001 489 U1 verwirklicht, kaum noch Ähnlichkeit mit einem wettkampftauglichen Fußballtor.
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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DE 20 2004 012 299 U1 | 2004 | Zusammenklappbares Fußballtor | Tor mit schwenkbaren Seitenverstrebungen und zusammenklappbarer hinterer Netzaufhängungsstange |
DE 20 2004 001 489 U1 | 2004 | Aufblasbarer Torrahmen | Torgebilde mit Netzvorspann aus aufblasbaren Luftkammern |
GB 2 334 896 A | 1998 | Portable Goal and net | Zusammenlegbares Tor, dessen Behälter als Pfosten des Tores dient |
EP 0 938 354 B1 | 1997 | Folding soccer goal | Zusammenfaltbares Tor mit zugehörigem Transportsack |
EP 0 934 761 A1 | 1997 | Cage de but mobile notamment pour jeux de ballon | Zusammenklappbares Tor |
DE 37 22 200 A1 | 1987 | Fußballtor | Zusammensteckbares Tor aus Vierkanthölzern mit Verzapfungen und Einrenkungen für die rückwärtige Abstützung des Torrahmens mittels im Boden verankerbarer Stangen |
DE 34 34 034 A1 | 1983 | Bewegliches Tor für Sportfelder | Aus Rohren zusammensteckbares Tor, das durch einfaches Umkippen seine bespielbare Torfläche verändert |
DE-OS 20 34 663 | 1970 | Fuß- oder Handballtor | Aus Rundpfosten zusammensteckbares Tor mit Netzabspannbogen, der als Sicherungselement für zwei Pfostenbestandteile wirkt |
GB 945 760 A | 1961 | Collapsible Goal Frame | Zusammensteckbares Torgestänge |
III.2.6 Spezielle Torentwicklungen
Torwände zu Trainingszwecken und Tore, die hauptsächlich als Kinderspiel Verwendung finden, sind im Kapitel "Verschiedenes" abgehandelt.
Die hier behandelten "speziellen" Tore stellen an sich keine Exoten dar, sondern sind dafür konzipiert worden, im regulären Spielbetrieb eingesetzt zu werden.
So werden etwa Tore mit Sensoren bestückt, deren Messwerte als Entscheidungshilfe für Schiedsrichter dienen sollen.
Bereits 1970 hatte man in der DE-OS 205 13 86 vorgeschlagen, einen präparierten Ball etwa als Resonanzkörper oder Impulsgeber zu verwenden, um im Torrahmen platzierte Sensoren ansprechen zu können. Damit wäre eine automatische Treffererkennung ermöglicht.
Dem gleichen Zweck, aber auch der Übertragung des Spiels aus ungewöhnlicher Perspektive, dient der Einbau von Kameras im Torgestänge. In der EP 0 345 982 A1 reicht dazu ein Kamerapärchen, wobei eine Kamera direkt auf die Torlinie und die andere auf das gegnerische Tor gerichtet ist (Figur 8). In der GB 2 342 050 A ist hierfür eine Vielzahl von Videokameras an allen möglichen Positionen des Torgestänges vorgesehen.
Auch um die "Sichtbarkeit" der Tore haben sich Erfinder Gedanken gemacht. So wird in der DE 203 06 580 U1 ein Tor beschrieben, das etwa auf Knopfdruck des Schiedsrichters oder auch vollautomatisch bei einem erzielten Treffer zu blinken anfängt. Dies ist durch in den Torrahmen integrierte Beleuchtungsmittel, die jedoch die mechanischen Eigenschaften des Gestänges nicht beeinflussen, verwirklicht.
Publikationsnummer | Jahr | Titel | Kurzbeschreibung |
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DE 203 06 580 U1 | 2003 | Tore oder Torrahmen für Sportarten, vorzugsweise Fußball mit Beleuchtung | In den Torrahmen integrierte Leuchtmittel, die z.B. bei einem erzielten Tor zu blinken anfangen |
GB 2 342 050 A | 2000 | Goal posts | Torüberwachungssystem mit einer Vielzahl im Gestänge integrierter Videokameras |
EP 0 345 982 A1 | 1988 | Means for mounting a camera for sports coverage | In die Torlatte integrierte Kameras |
DE-OS 205 13 86 | 1970 | Verfahren zum automatischen Erkennen von Treffern bei sportlichen Spielen | Ein entsprechend präparierter Ball kann in am Torrahmen angebrachten Sensoren Signale generieren und somit eine Trefferanzeige ermöglichen |